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12 Nov | „BAUMWOLLE BRAUCHT WENIG WASSER – WENN KENNER AM WERK SIND!“

„Wer hat es nur erfunden, das Märchen von der durstigen Baumwolle, wer hat es behauptet, wiederholt, verbreitet und so dafür gesorgt, dass jeder dieses Märchen glaubt?“, heißt es in einer aktuellen Meldung des Baumwolltextilspezialisten Gebr. Elmer & Zweifel, Bempflingen, Baden-Württemberg. Unabhängig von den Fragen nach den Verursachern dieser Übertreibung vertritt das Unternehmen den Standpunkt: Baumwolle braucht weniger Wasser als alle gängigen Feldfrüchte!

Die Zuspitzung mache deutlich, dass die Baumwollpflanze nicht das Problem ist. Bei drohender Wasserknappheit entscheide sich ein Bauer sogar eher für den Anbau von Baumwolle als den anderer Feldfrüchte. Pro­bleme seien eher die Wahl des Standortes, der Anbaumethoden und die Art des Bewässerungs-Managements.

Selbstverständlich benötige Baumwolle, wie jede andere Pflanze auch, während der ersten Wachstumsphase von etwa drei Monaten feuchten Boden (keinen sumpfigen, wie in Monokulturen mit schlechtem Wassermanagement). Während der Reifezeit sollten die Temperaturen bei 30 Grad liegen. Zuviel Feuchtigkeit oder gar Nässe verschlechterten die Qualität. Ideale Standortbedingungen finde man zwischen dem 32. Breitengrad Süd und dem 37. Breitengrad Nord, wo es bisher noch immer ausreichend geregnet hat. Dort konkurriert keine Pflanze mit einer anderen um Wasser.

Ernte auf einem ökologisch bewirtschafteten, regenbewässerten Baumwollfeld in Uganda. © Klaus J. A. Mellenthin

Aber auch hier nennen inzwischen viele Quellen den 45. Breitengrad Nord als möglich für den Anbau von Baumwolle. Dass, wie in Usbekistan, das am 42. Breitengrad liegt, unkontrollierte, dauerhafte Oberflächen-Bewässerung zu einer Umweltkatastrophe wie dem Austrocknen des Aralsees führt bzw. geführt hat, sei nicht der Baumwolle zuzuschreiben. Die Ursache sei vielmehr eindeutig in der Art des Bewässerungsmanagements zu suchen. Als Alternative wird zum Beispiel gezielte Tröpfchen-­Bewässerung genannt, welche den Wasserverbrauch enorm senkt. Kein Wasser gehe durch Verdunstung verloren, schon gar nicht durch den ‚Durst‘ der Baumwollpflanze. Als Beispiel wird der israelische Baumwollanbau angeführt, der bei dieser Bewässerungsmethode eine führende Rolle einnimmt.

 „Wir müssen unbedingt endlich differenzieren zwischen dem, was man der alten Kulturpflanze andichtet und dem, was durch Monokulturen, Bewässerung nach der „viel hilft viel-Methode“ und falscher Standortwahl verursacht wird“, fordert das Unternehmen Gebrüder Elmer & Zweifel.

Kategorie: Allgemein

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